22. Kopfschwänzler und Himmelstürme – bis zur Krypta im Himmelsturm |
Die Helden erreichen über die große Wendeltreppe ein Höhlensystem mit mehren Kammern und Gängen. Dabei stellt sich letztendlich heraus, dass hier die letzten Hochelfen gefangen gehalten und zu Frondiensten eingespannt wurden. Die Helden erkunden die Höhlen weiter und finden die großen Glasschmelzen, an denen einige Wächter, und Shakagras Sklaven beaufsichtigen. Noch fügt sich kein Bild zusammen, warum Pardona bzw. deren Anhänger hier Glas produzieren. Doch Cerberis löst dieses Rätsel auf ungewollte Art und Weise. Ein Tor, das den Helden gleich beim Betreten der Höhle aufgefallen war, führt die schleichenden Helden direkt in einen gläsernen Tunnel. Nach einigen Schritten bemerken die Helden, dass Pardona ihr Ziel erreicht hat. Sie hat eine Rasse erschaffen: Die Shakagras. Auf dem Meeresgrund erheben sich zwei riesige Glaskuppeln in denen die Nachtalben zwei große Städte erbaut haben. Alles deutet darauf hin, dass Pardona zu ihren „Kindern“ zurückgekehrt ist. Und damit erkennt Phileasson, dass genau dies das Geheimnis ist, von dem Yasines Prophezeiung gesprochen hat.
Mit einem mal wird alles klar und Phileasson befiehlt den sofortigen Rückzug. Doch Cerberis´ hat andere Pläne. Vom Lesen im Daimonicon besessen macht sie Pardona als mächtige Lehrmeisterin aus, an deren Seite sie nun Schülerin sein wolle. Mit dem Mut der Verzweiflung springt sie nach vorne und läuft den gläsernen Tunnel hinab, den Shakagras entgegen. Doch Korgrimm handelt blitzschnell und ohne nachzudenken. Kurzerhand rennt er ihr nach und mit einem mächtigen Hieb mit der flachen Seite seiner Skraja streckt er Cerberis zu Boden. Doch der Vorfall bleibt nicht unbemerkt. Die Shakagras gellen Befehle und rennen den Helden und dem Tor entgegen. Korgrimm packt Cerberis auf seine Schultern und versucht so schnell wie möglich das Tor zu erreichen. Doch er ist zu langsam und verliert kostbare Zeit. Unterdessen können sich Yasine und der Rest von Phileassons Mannschaft durch das Tor wieder in die Glasschmelzerhöhle retten. Beowulf und Ahmad ziehen Cerberis und das Buch durch das Tor während Korgrimm einen ganz eigenen Plan verfolgt:
Es war klar, dass Phileasson und die Helden niemals auch nur einen Hauch einer Chance hätten, wenn ihnen nicht genug Vorsprung gegeben werden würde. Korgrimm fasst daher den Entschluss genau diesen Vorsprung den Helden und Phileasson zu verschaffen. Dabei würde er Pardona und den Shakagras mit Mitteln begegnen, die er selbst für unmöglich gehalten hatte:
Korgrimm erinnerte sich nur ungern an die Möglichkeiten, die ihm seit der Vernichtung Vestors im Ambossgebirge an die Hand gegeben wurden. Und seit jenen Tagen hatte er sein Geheimnis für sich bewahrt. Nur seine engsten Freunde wussten von den Vorfällen im Kloster der Borbaradianer. Hier jedoch, könnte er seinen freien Geist für etwas Gutes einsetzen. Mit einem lachenden Gesicht in Richtung der sich nähernden Pardona hob er seine Hände vor sich und rief: „BRENNE!“ Daraufhin entzündeten sich Korgrimms Hände in bläulichem Feuer. mit einem Ruck fasste er an die eisigen Ketten des Tores, mit denen man das schwere Eistor öffnen konnte. „Ich werde diese Elfenhexe aufhalten! Flieht –Solange euch Zeit bleibt!“ Mit einem lauten Krachen fiel das Tor zu. Die Helden und Phileasson sowie seine Mannen waren fassungslos. Korgrimms Kampfschrei ertönte und mit einem Mal war Beowulf hellwach. Fest entschlossen die Gefangenen Sklaven aus der Glasschmelze zu befreien, griffen die Helden die hier verbliebenen Shakagras und Wächter an. Unbändige Trauer um den sicheren Verlust eines Freundes machte jeden Schwerthieb der Helden zu einem Tanz des Todes für ihre Gegner, die nicht einen Hauch einer Chance hatten. Solange Korgrimms Schreie ertönten war die Flucht gedeckt. Bis sie irgendwann nicht mehr zu hören waren. Niemand mochte vermuten, ob aus der schieren Distanz zu den Verfolgern oder aus einem anderen Grund, den keiner von ihnen auszusprechen wagte. Doch Korgrimms Schreie sollten noch lange ertönen – In vielen Nächten danach in ihren Träumen.
Als die Flucht geglückt und der erste Schmerz um den Verlust Korgrimms überwunden war, vernehmen die Helden in der eisigen Wüste der Grimmfrostöde die dritte Prophezeiung. Sie spricht von einem Fass gepökeltem Karenfleisch in Festum, das als Beweis nach Thorwal gesendet werden sollte. Doch dies ist mal wieder nicht das einzige, was Yasine während der Prophezeiung vernimmt. Ihre Vision spricht von der Rettung der Rauhwölfe und einem Versprechen, das gehalten werden muss. Und diesmal ist selbst Phileasson sicher, dass die Götter auf diese Weise das Schicksal der Mannschaft lenken. Aberglaube hin oder her. So machen sich die „Himmelsturmstürmer“ auf nach Frigorn, der nördlichsten menschlichen Siedlung Aventuriens. Und schon bald war klar, dass die Liska-Leddu, die Rauhwölfe, ein Nivesenstamm in einer äußerst misslichen Lage sich befinden. Die Zorgan-Pocken sind ausgebrochen und sucht die Nivesen heim. Diese Nachricht lässt die abergläubischen Thorwaler nur noch mehr an Yasines Prophezeiungen glauben.
Bei den klagenden Felsen der Ahnen, einer Kultstätte der Rauhwölfe, treffen Phileasson und seine Mannschaft auf zwei Heiler, die verzweifelt um das Leben der Nivesen kämpfen. Fest entschlossen, im Sinne ihres Gottes zu handeln widmet sich Yasine der Pflege der Kranken. Auch Beowulf hilft dabei mit. Ahmad hält sich zu Beginn vorausahnend zurück, ahnt er doch, dass seine magischen Fähigkeiten evtl. noch gebraucht werden würden. Phileasson richtet ein Lager neben dem Krankenlager ein und befiehlt eine strikte Trennung. Wer einmal Kontakt mit kranken Nivesen gehabt hat dürfe aus dem Krankenlager nicht wieder hinaus und umgekehrt. Somit verhinderte er, dass die Krankheit sich unter seinen Mannen ausbreitet. Yasine kann in den nächsten zwei Wochen viele Kinder retten. Auch Beo und die Traviageweihte Shaja, sowie der Swafnirgeweihte Alrikson können einiges bewirken. Am Ende überlebt fast die Hälfte der Rauhwölfe die namenlose Krankheit. Doch Yasine und Beowulf stecken sich an. Nur mit der magischen Hilfe Ahmads überleben sie. Ihr Körper bleibt aber von Pockennarben entstellt. Bei den Heilungsversuchen Ahmads kann auch er selbst eine Ansteckung nicht verhindern. Auch er kann mit der Hilfe der Heiler und einiger erfolgreicher Zaubersprüche vor dem sicheren Tod nicht aber von der Entstellung durch die Pockennarben gerettet werden. Daraufhin zeigt Ahmad unter Einsatz all seiner magischen Kräfte sein wahres Können im Zauber BALSAM, mit dem er die Pockennarben von Yasine und Beowulf heilen kann. Doch sein eigener Krankheitsverlauf war zu schwer als dass er den Zauber binnen einer Woche auch auf sich selbst hätte anwenden können. So wurden die Narben Teil seiner selbst und nun versucht er auf anderem Wege die Narben loszuwerden. Doch viel Hoffnung bleibt ihm dabei nicht.
Kurz vor der Abreise macht Beowulf eine Entdeckung. Eine der Waldinseln ist durch eine, wie sich später herausstellte, Invocatio eines Dämons aus dem Gefolge der Monarchien des ewigen Siechtums zerstört worden. Der Vorfall hat sich nach Schätzungen der Helden etwa vor einem Monat ereignet. Die Helden finden in den Überresten der Paraphernalia das Kettenhemd von Korgrimm. Das gab ihnen zum einen neue Hoffnung, dass Korgrimm doch überlebt haben könnte, aber andererseits löste der Fund auch ein Grausen aus, weil man sich nicht ausmalen konnte, was mit ihm geschehen ist. Nach Meinung aller, hat Pardona jedenfalls mit den Zorgan-Pocken zu tun. Doch nach wilden Spekulationen drängte Phileasson zum Aufbruch. Er habe bezüglich Beorn, Korgrimm und Pardona wortwörtlich „ein ganz mieses Gefühl…“
Unterdessen haben die Nivesen sich für den Viehtrieb nach Festum vorbereitet. Und kurz nach Ahmads Genesung geht es auch schon los wärmeren Gefilden entgegen. Man überquert die nördlichen Ebenen und kommt gut voran. Von den dreihundert Karenen verliert man auf dem Weg nach Norburg etwa ein Fünftel an die kraftzehrende Reise, Goblins und einen Frostwurm. Blauauge, ein Silberwolf begleitet den Viehtrieb mit wachendem Auge. Und so manches Mal konnte er mit seinen Gefährten Schlimmeres verhindern. Dabei wird schnell klar, dass die Beziehung zwischen den Rauhwölfen und den Silberwölfen des Nordens nicht nur sprich- sondern wirklich wortwörtlich zu verstehen ist. So erfüllen die Helden die dritte Prophezeiung bis sie schließlich in Norburg ankommen. Bei einem kleinen Zwischenfall in der aufkeimenden Handelsmetropole Norburg, bei dem Yasine ihr wahre Profession aufdecken und Beowulf seinen Krieger- und Adelsstand einsetzen müssen, kann ein zwei Sippenmitglieder der Rauhwölfe vor der öffentlichen Bestrafung retten.So reist man am 27. Peraine weiter in südöstliche Richtung dem Silvanden ´Fae, einem mystischen Zauberwald, so wie die Nivesen berichten, entgegen.