17. erneute Zusammenkunft, Start der Phileasson-Saga / bis Thorwal |
Im Rondra 13 nach Hal (1006 BF) verabschieden sich unsere Helden voneinander. Yasine reist über die albernische Hauptstadt Havena nach Grangor zu Adaque Sandfort, bei der sie die vertraglichen Vorbereitungen im Bezug auf die Drachenfelser Salzvorkommen regelt. Dabei versucht sie sich in eine körperlich bessere Form zu bringen. Dazu nutzt sie die grangorischen Verbindungen ihrer Bekannten und wird über 14 Monate im Kampf mit der Zweililie ausgebildet. Natürlich pflegt sie auch die innige Verbindung zu ihrer Gottheit. Ist es doch gerade jetzt immens wichtig, dass Grangor, befreit vom namenlosen Übel, eine ordnende zwölfgöttliche Struktur erhält.
Unterdessen reisen die Zwerge einmal mehr zurück ins Amboßgebirge. Dort bereitet Balum alles für eine bevorstehende Hochzeit mit seiner Angebeteten Marloscha vor. Doch die Zwergin kommt zu dem Entschluß dass ihr junger Erwählter erneut unter Beweis stellen sollte, dass er ihrer würdig ist. So zieht Balum also erneut aus, um gefährliche Abenteuer zu bestehen, um Marloscha eines Tages als wahrer Held freien zu können. Korgrimm reist sogar schon früher wieder aus dem Amboßgebirge ab. Er will seinen alten Freund Beowulf dabei unterstützen die weidnischen Salzvorkommen in dessen Steinbruch qualitativ einzuschätzen und am neuen Abbauverfahren arbeiten. Doch ihm will nicht so recht gelingen, egal was er sich ausdenkt und ausprobiert.
Ahmad und Cerberis erreichen noch vor dem Wintereinbruch Thorwal. Doch wider Erwarten gestaltet sich die Aufnahme in der Halle der Hellsicht als äußerst schwierig. Es kostet schon einiges an tulamidischer Überredungskunst und brabakscher Hartnäckigkeit bis man ende Firun nun endlich so weit ist, dass man sich in der Magierakademie als Lehrer und Schüler zugleich verdingen kann. Und obwohl die Thorwaler ein recht offenes Volk sind, gestaltet sich die Zeit unter den Nordleuten nicht gerade als ein Zuckerschlecken. Trotzdem gelingt es, dass unsere beiden Zauberkundigen ihr Wissen vertiefen und ausbauen können.
Samiana kehrt zur Hexe Luzelin zurück und berät mit ihr die düsteren Zukunfts-Ahnungen der weidnischen Hexe. Dabei saugt Luzelin förmlich das Wissen der Elfe in sich auf. Und als sich schließlich herausstellt, dass Samiana alleine ihr nicht geben kann wonach die Hexe so stur sucht, bringt sie ihren Vater Danon Morgentau, den Zauberweber zu ihrer neuen Freundin. Lange Gespräche und Ahnenforschungen rauben viel Zeit, doch mag man nicht so recht voran kommen. So reift langsam die Erkenntnis in Samiana, dass es wichtig wäre, den dunklen Wolken der Zukunft nicht ihr Wesen zu entlocken, sondern sich bereits jetzt schon sich gegen sie zu wappnen. Also macht sie sich auf nach Burg Drachenfels, um ihrem Menschenfreund Beowulf davon zu erzählen. Doch dieser befindet sich gerade auf dem Weg nach Grangor um eine erste Salzprobe in die reiche Handelsstadt zu bringen und den Handel mit den Sandforts nun endgültig zum Abschluß zu bringen. Klar, dass Samiana sich nicht bitten lässt und ihren Freund nach Grangor begleitet. So erfährt Samiana auch, dass Beowulf noch etwas längere Zeit in Winhall verbracht hatte um beim gemeinsamen Freund Raidri Conchobair noch einige Kniffe im Schwertkampf zu erlernen.
So will es das Schicksal, dass sich ein Großteil unserer Helden in Grangor wieder sieht. Man erzählt sich von den Widrigkeiten, mit denen sich alle von ihnen herumschlagen mussten. Balum ohne Hochzeit, Korgrimm ohne Fortschritte beim Salzabbau, Beowulf ohne Salzhandelabschluß, Samiana ohne neue Erkenntnis. Das kann kein Zufall sein. Daraufhin sucht Yasine verstärkt die Nähe ihres Gottes – ist er doch der Gott des Glücks. Und Glück ist etwas, das die Helden in letzter Zeit so schmerzlich missen mussten. Da hat der Gott der Nacht ein Erbarmen und schenkt seiner entrückten Dienerin eine Botschaft in Form einer nächtlichen Traumvision.
In ihr fordert er Yasine auf, die Söhne des Nordens aufzusuchen um dort den Herrscher der Meere zu finden. Zudem sollen alle Zweifler, die ihr folgen, auf den Weg des Glückes zurückgebracht werden. Yasine interpretiert die Botschaft in der Art, als dass sie ihren Gefährten klar macht, dass man nach Thorwal reisen müsse. Beowulf kommt das ganz gelegen, denn er wollte sowieso zum nordischen Seefahrervolk einige Beziehungen aufbauen, um evtl. dadurch einen Vorteil im Salzhandel zu haben. Schnell sind auch die anderen Gefährten überzeugt und man reist per Schiff nach Thorwal.
Doch kurz vor der Stadt läuft das Schiff auf eine Sandbank. Und als ob das noch nicht schlimm genug wäre, nähern sich scheinbar auch zur gleichen Zeit noch thorwalsche Piraten. Als die Thorwaler beidrehen und ihren Drachen neben das Handelsschiff lenken, wird schnell klar, dass man gegen eine Übermacht der Thorwaler keine Chance hätte. Der Kapitän des Handelsschiffs will sich gerade ergeben als Beowulf den Thorwalerkapitän Phileasson Foggwulf zu einem Duell herausfordert. Diese Herausforderung nimmt Phileasson gerne an und nach einem kurzen, heftigen Kampf liegt Beowulf sterbend am Boden. Nur der schnellen Heilkunst seiner Gefährtin Samiana ist es zu verdanken, dass er noch lebt. Ein phexisches Wunder seitens Yasine kam leider zu spät. Vom Mut des weidener Ritters angetan, lässt Phileasson einen Heiler seiner Mannschaft die Wunden Beowulfs versorgen. Danach lässt der Thorwalerkapitän das Handelsschiff durch Ruderkraft von der Sandbank ziehen. Die Waren beschlagnahmt er. Und zwei Tage später laufen beide Schiffe in den Winterhafen von Thorwal ein.
In Thorwal angekommen werden alle Leute des Handelsschiffs auf freien Fuß gesetzt. Torben Erikson, ein alter Freund Beowulfs, der in Thorwal lebt, hat die Ankunft seines Freundes miterlebt und ist hellauf begeistert, dass Beowulf und seine Mannen mit dem berühmtesten aller Drachenführer gemeinsam in den Hafen einlaufen. Sogleich bietet der den Helden ein Quartier an und erzählt ihnen ein wenig mehr über Asleif „Foggwulf“ Phileasson. Korgrimm und Samiana erkundigen sich in der Halle der Hellsicht nach ihren Freunden Ahmad ibn Fadlan und Cerberis. Und in der Tat bahnt sich ein freudiges Wiedersehen an.
Dann bricht der Winter in Thorwal herein und die Helden sind gezwungen ein paar Wochen in der Stadt der Nordmänner zu verbringen. Dabei freundet man sich mehr oder weniger mit den thorwalschen Sitten und Gebräuchen an und erfährt beiläufig noch einiges dieser fremden Kultur. Eines Tages berichtet Torben Erikson den Helden von einem Wettbewerb, den Frau Garhelt, oberste Hetfrau der Hetleute, ausgerufen hat. Zur Wintersonnenwende soll „der König der Meere“ durch einen Erzählwettstreit ermittelt werden. Und sofort deutet Yasine diese Geschichte als Ziel ihrer phexischen Vision. Sie muss den König der Meere finden. Somit nehmen die Helden an besagtem Erzählwettstreit Teil. Beowulf und Ahmad berichten von ihrer spannenden Vergangenheit. Doch reicht keiner den bekanntesten Hetmännern Phileasson und Beorn das Wasser. Ihre Geschichten sind eindeutig die beiden besten Geschichten.
Doch als plötzlich Phileasson den Wahrheitsgehalt von Beorns Geschichten anzweifelt bahnt sich eine wilde Prügelei im Langhaus der obersten Hetfrau an, die erst im letzten Moment mit dem Anstimmen des Jurga-Liedes verhindert wird. Sodann kündet Frau Garhelt von einer Wettfahrt, bei der Phileasson und Beorn gegeneinander antreten sollen. Jedoch ohne ihre eigene Ottajasko. Sie sollen sich ein jeder für sich eine neue Mannschaft in Thorwal binnen 10 Tagen zusammensuchen. Dazu sollen in den nächsten Tagen thorwalsche Wettkämpfe stattfinden, bei denen sich die Bewerber messen und anbieten können.
Das lassen sich unsere Helden nicht nehmen. Um den König der Meere, um den es in Yasines Vision schließlich ging, zu begleiten, versuchen die Helden in Phileassons Mannschaft zu kommen. Deshalb nehmen sie an unterschiedlichen Wettkämpfen (Fichten schmeißen, Krähennest plündern, Mopsendronning küssen, etc) teil. Und in der Tat können die Helden sich alle bei Phileasson einen Namen machen, so dass dieser letztendlich entscheidet, die Helden mit auf die große Fahrt zu nehmen.
Und so warten die Helden nun auf die Ankündigungen Garhelts, in der sie die Regeln der Wettfahrt und auch hoffentlich dessen Ziel nennen wird. Immer wieder hat man Geweihte und weit gereiste Thorwaler ins Langhaus der obersten Hetfrau gehen sehen. Sicher wurde in den letzten Tagen eine Route festgelegt. Mit Spannung rückt der 4. Firun 14 nach Hal näher. Der Tag an dem die beiden Drachen auslaufen sollen….