15. In der schwarzen Sichel / bis zur Hexennacht |
Die offensichtlich erleichterte Cerberis wird von Beowulf und seinen Mannen gedrängt mehr über ihre Vergangenheit zu erzählen, da offensichtlich wird, dass Cerberis und Ahmad etwas zu verbergen haben, das evtl. mit der Verzauberung der Rahjageweihten zu tun haben könnte. Dabei gesteht Cerberis schließlich, dass Ahmad und sie selbst seit einigen Monden bei der Hexe Achaz einen Zauber gelernt haben und dass die Achaz als Gegenleistung dafür einen wahren Namen eines Dämons aus der Domäne der Belkelel erfahren wollte. Der Wissensdrang der beiden unerfahrenen Magier war so groß, dass sie ihr einen Namen genannt haben, doch um ihn glaubhafter zu machen, fügte Cerberis ein paar Beinamen hinzu, die einer anderen Domäne zuzuordnen sind. Nun fürchtet Cerberis, dass die Achaz eine Invocatio eines Dämons bereits ausgeführt und dadurch den Betrug von Cerberis herausgefunden hat. Auch Ahmad fürchtet den Zorn der Hexe, doch lässt er nichts unversucht, Cerberis doch noch auf den rechten Weg zu bekommen und einige Dinge mit Achaz klarzustellen. Nach seinen Moralvorstellungen währt Ehrlichkeit am längsten.
Noch während Beowulf und seine Gefährten darüber nachdenken was nun zu tun sei, sieht Balum die Hexe Marena, von der in Espen erzählt wird, am Rotwasser entlanglaufen. Schnell sind die Helden bei ihr. Rechtzeitig bemerkt die Hexe die vermeintliche Gefahr und schützt sich durch einen Zauber. Doch Ahmad und Cerberis haben eben jenen Zauber bei der mächtigen, weidener Hexe Achaz gerade eingehend studiert und so kann Ahmad die Hexe enttarnen. Nach einem hitzigen Wortgefecht kann Marena dazu überredet werden die Helden zur Hexe Achaz zu begleiten, ist sie doch selbst gerade auf dem Weg zu ihr, weil die Achaz sie vor einiger Zeit um eine noch intakte Naftanstaude gebeten hatte, die sie ihr nun bringen wolle.
Noch in derselben Minute macht man sich auf den Weg, in der Hoffnung noch in dieser Nacht das Haus der Achaz zu erreichen. Und in der Tat schaffen es die Helden mit Marenas Hilfe die Heimstatt der Achaz zu erreichen. Doch die Hexe ist nicht anzutreffen. Das hält die Helden nicht davon ab, das Haus der Achaz zu untersuchen. Dabei entdecken die Helden ein unheilvoll klingendes Rezept, das die Achaz in den nächsten Monaten zu brauen versucht. Darauf sind einige Zutaten vermerkt, die darauf schließen lassen, dass die Achaz mit Dämonenwerk im Bunde ist. Zudem erkennt man anhand der gefundenen Notizen der Achaz, dass sie nach einem Trank der ewigen Jugend forscht. Dazu benötigt sie wohl die unheilige Verbindung einer (Rahja)Geweihten und einem Dämonen aus der Domäne der Belkelel. Da die Helden aber Radris Tochter, die Rahjageweihte, von ihrem Fluch befreiten versucht die Achaz nun die eingeplante Rahjageweihte mit einer eigebornen Hexe zu ersetzen. Schnell wird Marena klar, dass die Achaz vor hat ihre Freundin Luzelin für ihre Sache zu missbrauchen. Das erzürnt Marena derart, dass sie sich noch in derselben Minute dazu entschließt sofort nach der Achaz zu suchen, stehen doch die Sterne günstig für eine Invocatio, wenn man den Ausführungen Ahmads und Cerberis´Glauben schenken will.
Bereits nach einer halben Stunde kehrt Marena aufgeregt zurück. Eine Hexennacht mit ein paar Schwestern ist auf einem nahe gelegenen Felsplateau im Gange. Wenn man sich beeilen würde, könne man vielleicht schlimmeres verhindern. Und so machen sich die Helden auf in die Nacht. Geführt von Yasine, die ein Wunder ihres Gottes dazu nutzt, im Dunkeln sehen zu können, erreichen die Helden das Fußende des Felsplateaus. Schnell wird klar, dass man um eine Kletterpartie nicht herumkommen wird, wenn man noch in dieser Nacht oben ankommen will. Eine dreiviertel Stunde dauert der Aufstieg. Balum und Cerberis sind die ersten die das Felsmassiv erklimmen. Balum aktiviert seinen Kraftgürtel und Cerberis nutzt ihren Zauberstab, den sie in ein selbst knotendes Seil verwandeln kann, um den Berg zu erklimmen. Doch die Dunkelheit, die schweren Rüstungen und die schlechte Kletterausrüstung sowie fehlende Klettererfahrung machen den Aufstieg zur Tortur. Knochenbrüche sind die unweigerliche Folge, wie unter anderem Beowulf erfahren muss. Doch durch Heiltränke Samianas und ein göttliches Wunder des Phex, das Yasine bewirkt, kann Schlimmeres verhindert werden. Es scheint, als sei Phex mit den Helden.
Oben angekommen macht man sich schnell ein Bild der Lage. und in der Tat besteht kaum Zeit sich längere Gedanken über ein koordiniertes Vorgehen zu machen. Die Achaz als Schirmherrin der Hexennacht und sechs weitere Hexen beschwören einen Dämon, der mit Luzelin, die ohnmächtig auf einem Steinquader gefesselt liegt, eine unheilige Verbindung eingehen will. Doch das Ritual gerät außer Kontrolle. (Woran Cerberis ja wissentlich nicht ganz unschuldig ist) Aus den Flammen des großen Feuers, um das die Hexen tanzen, manifestiert sich ein Flammendämon. Samiana handelt sofort und sogleich trifft ein Pfeil den Laraan (Dämon aus der Domäne Belkeles, wie Cerberis ihn benannte), der sich über die ohnmächtig scheinende Luzelin hermachen will. Verärgert fährt er herum und entblößt seine wahre Gestalt. Da erblickt er den Flammendämon und mit einem infernalischen Brüllen gehen die beiden Wesenheiten aufeinander los. Nun überschlagen sich die Ereignisse. Während Samiana, Balum und Beowulf in Richtung Achaz stürmen machen sich Ahmad und Cerberis auf den Weg zu den Dämonen um dieselben zu bannen. Samiana, beschleunigt durch einen AXXELERATUS, wird der Schreckgestalt des Larans als erstes ansichtig und wird derart geschockt, dass sie sogleich die Flucht ergreift. Balum lässt sich nicht so leicht beeindrucken und stürmt weiter auf Achaz zu. Die jedoch macht sich in ihrem fliegenden Fass auf und davon, als sie bemerkt, dass die Dinge nicht mehr aufzuhalten sind. Noch in der Luft nimmt Marena die Verfolgung auf. Achaz´ Hexenschwestern widmen sich sogleich dem Kampf gegen den Flammendämon, der jedoch zuerst keine Notiz von den Schwestern Satuarias nimmt. Während der Flammendämon den Laraan fast vernichtet zeigen die Attacken der Hexen Wirkung. Gereizt lässt der Dämon von seinem vermeintlich leichten Opfer ab und kümmert sich um die Hexen. In dieser Zeit erholt sich der Laraan wieder. Unterdessen befreien Beowulf und Yasine die Hexe Luzelin. Ahmad ist auf der anderen Seite der Dämonen angekommen und versucht seine Kollegin zu unterstützen, indem er ein Pentagramm in den Boden malt. Doch auch er wird der Schreckgestalt des Laraans ansichtig und nur sein heldenhafter Wille lässt ihn nicht fliehen. Doch sitzt der Schreck so tief, dass er kaum noch koordinierte Bewegungen durchführen kann, wodurch sein gezeichnetes Pentagramm keine unterstützende Wirkung entfalten kann. Cerberis wirkt dennoch einen PENTAGRAMMA. Doch sie versagt. Auch ein verzweifelter zweiter Versuch scheitert kläglich. Erschöpft und verzweifelt schleudert Cerberis ihr Bannschwert auf den Feuerdämon während dieser ihr einen mächtigen Hieb versetzt. Taumelnd und schwer getroffen rettet sich Cerberis an den Waldrand. Dort kann Samiana erste Hilfe leisten. Im gleichen Atemzug wirkt Yasine eine mächtige Liturgie, um den Bann unter dem Luzelin gefangen ist zu brechen. Balum versucht den Flammendämon zu bekämpfen. Doch dieser ist niederhöllisch schnell und Balum kann nicht mithalten. Einer nach dem anderen Fällt dem Dämon zum Opfer. Beowulf kann unterdessen mit schweren Hieben seines geweihten Schwertes den Laraan in die Niederhollen schicken. Dann plötzlich geht Ahmad tödlich und schreiend in einer tosenden Flamme zu Boden. Sein Schrei erstirbt in einem Gurgeln und Knistern. Samiana, noch immer beschleunigt, fasst neuen Mut und kann durch einen besonderen Heiltrank den zur Unkenntlichkeit verbrannten Ahmad im letzten Moment erretten während der Flammendämon Cerberis erneut attackiert. Auch sie geht schwer getroffen zu Boden. Und während sie Golgaris Schwingen vernimmt, bricht Yasine den Zauber, der auf Luzelin liegt und kann diese recht schnell wieder zu klarem Verstand bringen. Und Luzelin zögert ebenfalls nicht lange und beginnt aus dem Nichts Nebelkrähen herbeizurufen. Währenddessen kämpfen Balum und Beowulf verbissen gegen den Flammendämon. Samiana kann Cerberis durch ihre Zauberkräfte wieder beleben. Doch ihr Erfolg macht ihr keinen Mut, denn im selben Moment fällt Balum unter den hitzigen Angriffen des Flammendämons. Unterdessen greifen die Krähen von Luzelin den Dämon an und ein letzter Mächtiger Hieb Beowulfs verbannt auch ihn in die Niederhöllen. Doch auch der Zwerg kann mittels letzter heilender Tränke und Zauberkraftreserven vom Weg in den Blautann abgehalten werden. Erschöpft von dieser übermenschlichen Leistung sinken die Helden und Luzelin am Steinquader nieder.