21. Kopfschwänzler und Himmelstürme – bis zur Krypta im Himmelsturm |
Es stellt sich heraus, dass es sich bei der Frau um die Firnelfe „Mutter Galandel“ handelt, die hier inmitten ihrer „Kinder“, den Schneemenschen, lebt. Samiana kann den Gefährten mitteilen, dass es sich bei dem Namen „Mutter Galandel“ um die Seelenbestimmung der Elfe handelt. Sobald ein Elf seiner Bestimmung, d.h. seiner inneren Stimme folgt, dass er dann sehr oft dieser Bestimmung einen Namen gibt und diesen Namen dann selbst annimmt, um zu verdeutlichen, dass er nun eins ist mit dieser Bestimmung. Es bleibt aber vorerst im Dunkeln, warum die Elfe gerade in dieser Eiswüste ihre Bestimmung wohl gesucht und gefunden haben mag. Galandel führt bevorzugt über Samiana mit Hetman Phileasson erste Verhandlungen um die Jagd auf einen zweizahnigen Kopfschwänzler. Letztendlich zieht das Argument, dass man den Kopfschwänzler nicht töten und eine Jagdtrophäe erbeuten will, sondern ihn lebend und zur Aufzucht auf dem Festland benötigt. Da Beorn ein Muttertier lebend gefangen hat bestehen die Schneemenschen und Galandel darauf, dass Phileasson und seine Mannschaft ein männliches Tier lebend erbeuten. Dies ist gleichzeitig eine Prüfung und ein Omen, denn einen Bullen lebend einzufangen ist ungemein schwerer, da diese größer und angriffslustiger sind.
Galandel führt die Helden an den Rand einer Eishöhle. Mit einigen Schwierigkeiten erreichen die Helden das andere Ende und befinden sich so dann im Tal der Donnerwanderer. Dort stoßen sie auch gleich auf eine Herde der zweizahnigen Kopfschwänzler. Während Cerberis, Samiana, Ahmad und Bewowulf einen Platz im Tal ausmachen, von dem man aus einen sehr guten Überblick über das Tal hat, machen sich Phileasson, Korgrimm, Yasine und Balum direkt auf zur Herde. Selbige badet am Rande eines durch einen Geysir gewärmten Sees. Inmitten der Kopfschwänzler badet wie selbstverständlich auch ein Mensch. Beim Näherkommen können Phileasson und seine Begleiter feststellen, dass es sich um den Gjalskerländer handelt, der Beowulf und seinen Mannen bereits nach dem Schneesturm über den Weg gelaufen ist. Zögerlich nimmt man über Yasine Kontakt zu dem menschlichen Hünen auf, der sich selbst als Hirte der Kopfschwänzler bezeichnet. Yasine nutzt ihr Verhandlungsgeschickt um den Gjalskerländer davon zu überzeugen, dass eine Aufzucht auf dem Festland Aventuriens mehr als nur ein freundschaftliches Zeichen zwischen Thorwalern und Gjalskerländern sein kann und sein wird, während Phileasson und seine zwergischen Begleiter sorgenvoll die aufgeregten Tiere im Auge behalten.
Mit großem Staunen bemerken die Helden, dass der Hüne anfängt mit den Tieren in einer Art Tanz und trompetenden Lauten mit den Tieren zu kommunizieren. Während dieser Zeit verschwimmen die Umrisse des Hünen vor den Augen der Gefährten derart, dass man nicht mehr ausmachen kann, ob der Hüne nun Mensch ist oder bereits Tier. Der Gjalskerländer steigert sich in diese Kommunikation hinein, bis er wie in Trance umhertaumelt und anschließend erschöpft zusammenbricht. Nachdem er mit Mühe seine Fassung wiedererlangt hat, teilt er den Helden mit, dass er mit der Herde verhandelt und diese sich entschlossen hat, Phileasson zu unterstützen. Die männlichen Tiere einer Kopfschwänzlerherde verlassen nach ihrer „Reife“ die Gruppe. Sie sind dann entweder Einzelgänger oder schließen sich einem mehr oder weniger losen Verband von Bullen oder gar einer neuen Herde an. Die Herde beschließt, dass der Jungbulle „Terzak´ghon“ die Herde verlassen und auf dem Festland mit der entführten „Maramek ´ghonai“ eine neue Herde gründen soll.
Unterdessen stellt Ahmad fest, dass kaum 20 Schritt hinter dem Lagerplatz der Helden sich ein Höhleneingang befindet, der von einem Pflanzenteppich verborgen wird. Entschlossen machen sich die beiden daran die Höhle zu untersuchen. Im inneren der Höhle finden die beiden eine karge, alte Einrichtung einer menschlichen Behausung. Verrottete Felle liegen umher und einzelne Gebrauchsgegenstände, wie Löffel und Töpfe sowie auch eine Feuerstelle lassen sich noch ausmachen. Inmitten der Höhle liegt ein menschenähnliches Skelett, von dem Nagetiere und Insekten wohl lange Zeit sich ernährt haben. Während Beowulf das Skelett untersucht findet Ahmad eine Pergament-Sammlung. Weitere wertvolle und/oder interessante Dinge lassen sich nicht ausmachen. Beowulf kommt zu dem Schluss, dass wohl keine Gewalteinwirkung den Tod des Menschen herbeigeführt hat, da keiner der Knochen ernsthafte Verletzungen aufweist. Die Pergamentsammlung erweist sich als Tagebuch eines Firungeweihten, der in diesem Tal bis vor einigen Jahren bzw. Jahrzehnten wohnte. Weiterhin erfährt man, dass der Firungeweihte einst ein sehr guter Freund und Weggefährte von Mutter Galandel gewesen ist und dass er ein mystisches Kleinod, das er „Träne der Nurti“ nannte, aufbewahrt hat. Nachdem Phileasson mit Hilfe des Gjalskerländers den zweizahnigen Kopfschwänzler noch vor Beorn an Bord des ersten Transportschiffes bringen kann (da Beorn den kopfschwänzler betäubt hat und ihn tragen muss), erfahren die Helden von Galandel ihre Lebensgeschichte. Sie war einst mit einer Abenteurergruppe auf der Suche nach dem Ende der Welt. Sie spürte, dass sich ihre Seele nach dieser Suche sehnte, um den Sinn zu finden, der Ihrem Sein bestimmt war. Letztendlich wurden alle außer sie selbst und ihr Freund, der Firungeweihte, von den Shakagras, den Nachtalben getötet. Hier erfährt Phileasson zu ersten mal von Bewohnern der Eiswüste am Himmelsturm. Galandel warnt davor sich in den Norden zu begeben. Doch sie erkennt, dass der Hetmann sich nicht umstimmen lassen kann und will. Deshalb händigt sie ihm die Träne der Nurti aus, ein von Elfenhand geschliffener Edelstein, der ein Wegweiser zum Himmelsturm sein soll.
Nach dem Abschied von Mutter Galandel macht sich der Hetmann, mit einigen wenigen Getreuen auf zum Heiligtum der Götter, von dem aus die Träne der Nurti den Helden den Weg zeigen soll. Nach einer zweitäigen Fahrt mit dem Eissegler erreichen Beowulf und seine Weggefährten das Heiligtum der alten Elfengötter: Orima, Nurti, Pyr und Zerzal. Dort übernachten Sie. In dieser Nacht hat Yasine Träume, die von einem Eisseglerwettrennen sowie vom Symbol einer geflügelten Sonne zeugen. Unbeeindruckt von diesen Bildern können die Helden die Träne der Nurti im Heiligtum so platzieren, dass das Sonnenlicht gebündelt wird, so dass ein wegweisender Lichtstrahl entsteht, der sich am Horizont den Blicken der Helden entzieht. Der Hetmann lässt sofort die Eissegler bemannen und folgt diesem Lichtstrahl.
Nach mehreren Tagen erreicht man ein Eishügelgrab. im Grab findet man die Leichen von Elfen, die auf ihren Kleidern das Symbol der geflügelten Sonne tragen. Die Elfen sind durch die Fallen, die im Grab zum Schutz vor Plünderung eingebaut wurden, zu Tode gekommen. Die im Grab bestatteten Leichen sind konserviert und lassen sich als Elfen ausmachen, die anhand der verwendeten Symbole und Einrichtungen leicht als Verehrer der alten Elfengötter ausgemacht werden können. Demnach besteht eine Fehde zwischen den Anhängern der alten Elfengötter und den Elfen der geflügelten Sonne. Als Anführer der Elfen der alten Elfengötter kann eine Leiche ausgemacht werden, die auf einem Eissegler im Grabinnern aufgebart wurde. Eine Inschrift verrät folgenden Text: „Sein Bruder wagte vom Himmelsturm den Himmels -Sturm. Uns alle traf dafür der Fluch der Götter. Jetzt sind die Herzen derer, die hier liegen, zu Eis geworden, doch haben sie das Glück, in die Obhut der Zerzal eingegangen zu sein und nicht mehr weiterleben zu müssen, wie jene, die ihre Herzen dem Kult des Leuchtenden Geistes geopfert haben.“ Zudem können Phileasson und seine Männer die Geschichte der Hochelfen in wenigen Bildern, die sich an den Eiskacheln der Grabstätte abzeichnen, nachvollziehen: Auf Eiskacheln in der Kuppel der Kammer ist das Leben des alten Elfenvolks im Himmelsturm dargestellt. Prächtige Gärten und Paläste sind ebenso zu sehen wie ein Ratssaal und ein kleines Meer. Bei der Szene einer Regatta zum Heiligtum im Yeti- Land fällt ein besonders großer Eissegler auf, der mit deutlichem Vorsprung gewinnt. An anderer Stelle begegnet ein Elf, der auch in weiteren Szenen zu sehen ist und dem Toten auf dem Eissegler ähnlich sieht, einer wunderschönen Elfe, die von einem Wolf begleitet wird und aus der Wildnis zu kommen scheint. Wenig später ist diese Elfe in einem Gewand, geschmückt mit der geflügelten Sonne, beim Bau eines unterirdischen Tempels zu sehen. Dann werden die beiden gefangen genommen. In der nächsten Szene stürmt die Elfe an der Spitze einer Schar Bewaffneter in einen großen Saal. Das folgende Bild zeigt einige Eissegler, die durch die Luft gleiten, wobei diese von anderen verfolgt werden. Dann kommt es zur Schlacht, in die sich ein Drache einmischt und die Kämpfer mit dem Sonnensymbol vertreibt. In einer der letzten Szenen sieht man, wie die überlebenden Elfen einen großen Grabhügel im Eis errichten und dort die Gefallenen bestatten. In der folgenden Szene schließlich zieht eine kleine Schar Überlebender Richtung Süden. Daneben ist ein Abbild der Elfen mit dem Symbol der geflügelten Sonne, die in das Grab eindringen, und als letztes, sehr blasses Bild zeigt einige Gestalten, die aussehen wie Phileasson und seine Mannschaft.
Die Helden segeln auf dem Eis weiter bis sie nach einigen Tagen am Horizont den berühmt berüchtigten Himmelsturm erkennen können. Doch noch bevor man ihn erreicht kommt es beinahe zu einer Begegnung mit patrouillierenden Nachtalben. Geschickt kann man sich vor einer Entdeckung verbergen.
Anschließend nähert man sich dem Turm auf ungewollt luftiger Höhe, denn der Turm ist von einer Art Zauber umgeben, der alles im Umkreis von mehreren hundert Schritt schwerelos macht. Schließlich erkunden die Helden den Ratsaal der einstigen Hochelfen und können die Geschichte aus dem Eishügelgrab hier bestätigt wissen. Die konservierten Leichen der Elfen im Ratsaal zeugen von einem Kampf zwischen den Anhängern der alten Elfengötter und den Anhängern der geflügelten Sonne. Neben den gewaltigen Eindrücken einer einstigen Hochzivilisation und deren Baukunst erkunden die Helden den Turm ohne entdeckt zu werden. Dabei erfahren sie, dass der Erbauer des Turms eins ein Elf namens Ometheon war, der es sich zur Aufgabe machte, eine lebensfeindliche Eiswüste besiedeln zu können. Nachdem Ometheon Erfolg hatte stieg ihm wohl derselbe zu Kopf, denn er kam letztendlich zu der Theorie, dass der hochelfische Geist alles erreichen kann, wenn er es nur wolle. Da kommt eine Elfe namens Pardona auf den Plan, die wohl vom Namenlosen selbst unter die Hochelfen geschickt wurde um Zwietracht und Verderben zu bringen. Sie bestärkte Ometheon in seinen Theorien des freien elfischen Geistes, so dass dieser angestachelt durch Pardona auch den Nutzen der elfischen Götter in Frage stellte. Es kam wie es kommen musste. Pardona ermordete Ometheon mit dem Dolch seines Bruders Emetiel. Dadurch schlossen sich viele Hochelfen Pardona an und machten regelrecht Jagd au die Anhänger der alten Elfengötter. Der Plan des Liegenden ging auf und eine ganze elfische Zivilisation fiel ihm zum Opfer.
Bei ihren Entdeckungen im Turm des Ometheon erreichen Phileasson und seine Mannschaft die letzte, ebenerdige Etage des Turms, von dem man sagt, an ihm sei der Himmel aufgehängt. Die Wendeltreppe mündet in eine riesige Gartenanlage mitten in dieser Eiswüste. Gerade noch rechtzeitig können die Helden sich im Pflanzengewirr vor einem Shakagra-Wächter verstecken. Durch ihn werden die Helden auf eine weitere Treppe aufmerksam, die ins Erdreich führt. Von der göttlichen Prophezeiung geleitet sind die Helden fest entschlossen, noch nicht alle Geheimnisse des Turms ergründet zu haben. Deshalb entschließt man sich die Treppe hinabzusteigen. Direkt in den Tempel der Pardona.
Doch die Kultstätte wirkt recht verlassen. Die Helden werden durch menschliche Schreie und ein zittriges, wirres Lachen auf weitere Treppen aufmerksam, die von der Tempelanlage noch weiter ins Erdreich führen. Kurzerhand lässt man vom Plan ab, die Kultstätte zu durchsuchen, um der Stimme nachzugehen. Die Helden erreichen daraufhin ein Labor. Seziertische und diverses alchemistisches Handwerkszeug sowie einige Pergamentaufzeichnungen künden davon, wie Pardona hier sich daran machte ein Wesen zu erschaffen. In Glaszylindern und in einer grünlich leuchtenden Flüssigkeit eingelegt können die Helden einige Fehlversuche ausmachen. Pardona wollte hier wohl vollends göttlich werden, in dem sie ein Wesen erschafft. Da ertönt wieder dieses wirre Lachen aus einer der Türen, die sich neben den Glaszylindern befinden. Beowulf geht dem ganzen auf den Grund. Der entpuppt sich einer der Zylinder als eine Illusion und Beowulf wird von einem der Wesenheiten Pardonas angegriffen und schwer getroffen. Doch mit vereinten Kräften hat das Wesen den Helden nichts entgegen zu setzen. Schnell entschließt man sich auch die anderen Wesen in den Glaszylindern zu erlösen. Angst machte sich breit unter den Helden, man könnte noch mehr böse Überraschungen hier erleben.
Nach dem Öffnen der Türen stellt sich heraus, dass die Türen allesamt in Kammern führen, in denen wohl die Geschöpfe gefangen gehalten wurden, bis sie auf Pardonas Labortischen einen qualvollen Tod fanden. In einer der Kammern war ein menschlicher Zauberer eingesperrt. Unstet und mit wirrem Blick muss er erst seit kurzem hier in der Gefangenschaft der Shakagras sein. Die Helden befreien ihn von seinen Fesseln und die Traviageweihte Shaya nimmt sich seiner an. Nur bei ihr findet der geschundene Gefangene ein Gefühl der Geborgenheit, das ihn ruhig werden lässt. Es stellt sich in den wenigen klaren Momenten des Zauberers heraus, dass es sich bei seiner Person um den Magier Dschelef ibn Jassafer handelt. Einer Spektabilität aus der Magierakademie zu Raschdul. Wie er hierher gekommen ist weiß er nicht mehr. Phileasson beschließt den Zauberer zu retten und ihn nicht hier im Turm zu lassen. Obwohl die manischen Ausraster des Zauberers die Helden hier in Gefahr bringen könnten.
Dann betreten die Helden das Scriptorium der Pardona. Cerberis stürzt sich förmlich auf ein Buch, das aufgeklappt in Pardonas Schreibkammer liegt. Das Daimonicon. Ein mystisches Werk, dessen Existenz selbst unter den Gelehrten umstritten ist. Ein waberndes Tor in den Limbus lässt sie dabei zunächst völlig außer Acht. Ein Fehler, denn aus dem waberndes Nichts schnellt eine Dämonenklaue hervor, die die Helden attackiert. Blitzschnell reagiert Beowulf und zieht einen nach dem anderen aus dem Arbeitszimmer. Jetzt erklärt sich auch Ahmad die mächtigen Schutzzeichen, die in den Türrahme eingearbeitet sind. Die Schutzzeichen sind lt. Ahmads kurzer Prüfung die mächtigsten, die er je gesehen hat. Nach seiner Aussage dienen sie vor allem der Einhaltgebietung von dämonischen Wesenheiten der siebten Sphäre. Wie besessen arbeitet Cerberis in jeder freien Minute die Seiten des Buches durch. Die Helden ahnen dabei schon, dass eine Studium in diesem Buch äußerst gefährlich sein kann. Und sie kennen zudem Cerberis´ Charakterzüge so weit, dass sich daraus eine explosionsfähige Mischung ergibt, die jederzeit hochgehen kann. Mit gemischten Gefühlen steigen die Helden vorsichtig aus der Krypta wieder in den Tempel und von dort der Wendeltreppe weiter nach unten folgend in die Höhlen der Pardona hinab…